Kleine Samen, große Wirkung
Leinsamen

Leinsamen sind seit Langem ein geschätzter Bestandteil in der Fütterung von Pferden, nicht zuletzt wegen ihrer vielfältigen gesundheitlichen Vorteile. Ein Highlight unter diesen Vorteilen ist die richtig tolle Wirkung der in Leinsamen enthaltenen Schleimstoffe auf die Magengesundheit unserer Pferde. Diese geleeartige Masse kann die empfindliche Magenschleimhaut schützen und kann so helfen, Irritationen und Entzündungen zu lindern. Diese Eigenschaft macht Leinsamen zu einem wertvollen Futterzusatz, besonders für Pferde, die zu Magenbeschwerden neigen.

 

Leinsamen sind aufgrund ihrer einzigartigen Eigenschaften eine wertvolle Ergänzung zur Fütterung von Pferden. Sie unterstützen nicht nur die Magengesundheit und bieten eine Symptombehandlung bei Kotwasserproblemen, sondern fügen sich auch nahtlos in eine gute Basisration ein, ohne die Aufnahme wichtiger Nährstoffe zu behindern. Somit bieten sie eine einfache, natürliche und effektive Möglichkeit, das Wohlbefinden der Pferde zu fördern in dem es zusätzlich für die kleine extra Portion an Proteinen sorgt.

 

Erste Hilfe bei Kotwasser und Magenbeschwerden

Ein weiteres Merkmal von Leinsamen ist ihre hohe Wasserbindefähigkeit. Daher werden sie häufig zur Symptombehandlung von Kotwasser eingesetzt. In manchen Fällen reicht eine Fütterung über 14 Tage aus, um leichte Verbesserungen zu erzielen. Es ist jedoch nicht ratsam, sich nur auf die Symptombekämpfung zu konzentrieren. Daher ist es wichtig, die Ursache für das Kotwasser bei eurem Pferd zu finden.

 

Mineralfutter und Leinsamen

Mir wird oft die Frage gestellt, ob die Fütterung von Leinsamen die Aufnahme von Mineralien beeinträchtigen könnte. Studien und praktische Erfahrungen zeigen, dass es bei der Verfütterung von Leinsamen zu keiner Beeinträchtigung der Mineralstoffaufnahme kommt. Das bedeutet, dass Leinsamen bedenkenlos als Teil einer ausgewogenen Ration sein können.

 

Wichtig ist: Das Mineralfutter nicht in die frisch aufgekochten Leinsamen geben, da hitzeempfindliche Nährstoffe und Vitamine verloren gehen könnten.

 

Leinsamen, Leinkuchen und Leinextraktionsschrot

Leinsamen, Leinkuchen und Leinextraktionsschrot sind alles Produkte, die aus Flachs (Lein) gewonnen werden, sich aber in ihrer Form und ihrem Nährstoffgehalt unterscheiden.

  • Leinsamen sind die ganzen Samen der Flachspflanze. Sie sind reich an Omega-3-Fettsäuren und Ballaststoffen.
  • Leinkuchen entsteht bei der Kaltpressung von Leinsamen, um Leinöl zu gewinnen. Nach dem Pressen bleibt ein fester Kuchen zurück, der anschließend zu Pellets verarbeitet werden kann. Leinkuchen ist reich an Proteinen und Fasern, hat aber einen niedrigeren Fettgehalt als die ganzen Leinsamen.
  • Leinextraktionsschrot resultiert aus der Extraktion von Öl aus Leinsamen. Dieser Prozess entfernt einen Großteil des Öls, wodurch ein Produkt mit niedrigerem Fettgehalt und höherem Proteingehalt im Vergleich zu Leinsamen und Leinkuchen entsteht. Leinextraktionsschrot wird ebenfalls als Protein- und Faserquelle in der Fütterung verwendet.

 

 

Flüssigkeitsbindende Futtermittel: Ein Risiko für den Magen

Ein Futtermittelball im Pferdemagen, auch bekannt als Futterballen oder Futterklumpen, entsteht, wenn sich bestimmte Futtermittel im Magen des Pferdes verdichten. Diese Futtermittel haben die Eigenschaft, Flüssigkeit zu binden, wodurch sie im Magen aufquellen und Klumpen bilden können. Zu den Futtermitteln gehören Heucobs, Leinsamen, Produkte mit Bentonit oder Zeolith (Gesteinsmehle) sowie Magensäurepuffer auf Carbonatbasis. Im schlimmsten Fall können Verdauungsstörungen, Koliken oder ein Darmverschluss auftreten, insbesondere wenn nicht genügend Wasser vorhanden ist oder die Futtermittel in zu großen Mengen gefüttert werden. Daher ist es wichtig, bei der Fütterung dieser Produkte auf ausreichende Wasseraufnahme zu achten und sie nicht gemeinsam zu verabreichen, um das Risiko der Bildung solcher Ballen zu minimieren.

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